STANDORT: GARGNANO
Das alte Franziskanerkloster von Gargnano wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Erst im Jahre 1266 als sichere Jahreszahl dokumentiert, wurde es der Überlieferung nach um 1220 direkt vom Hl. Franziskus gegründet.
Der Kreuzgang des Klosters, der zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut wurde, weist einige Merkmale auf, die ihn zu einem einzigartigen Bauwerk machen. Es fallen sofort die eleganten Arkadenbögen im orientalischen Stil und venezianischer Herkunft auf, gestützt auf Säulen, die mit Kapitellen in naturalistischen Motiven in verschiedenen Formen verziert sind, unter denen man unterschiedliche Formen von Zitrusfrüchten erkennen kann. Diese Besonderheit macht der lokalen Tradition alle Ehre, nach der es gerade die Franziskaner waren, die den Zitronenanbau an den Ufern des Gardasees eingeführt haben.
Der Kreuzgang bewahrt einige antike Fragmente der Geschichte von Gargnano auf, darunter zwei römische Inschriften und ein Gemeindewappen aus dem 15. Jahrhundert. Besonders wertvoll ist auch das Renaissanceportal, das den Kreuzgang mit der Sakristei der Kirche verbindet und reich geschmückt ist mit Szenen aus der Kindheit von Jesus.
Die angrenzende Kirche San Francesco wurde vor dem Jahr 1289 erbaut, das Jahr, dessen Datierung sicher ist. Auf der Außenseite bewahrt sie noch immer ihren ursprünglichen romanischen Aspekt. An der einfachen Fassade befindet sich ein Basrelief mit der Darstellung des Heiligen Antonius von Padua aus dem Jahr 1301. Das Innere der Kirche wurde ab Ende des 17. Jahrhunderts vollständig renoviert. In der Mitte des Presbyteriums befindet sich der Hochaltar aus Marmor, der vom Trentiner Steinmetz Cristoforo Benedetti geschaffen wurde. Links vom Presbyterium befindet sich die der Heiligen Maria Magdalena geweihte Kapelle, in der der Holzaltar aus dem 17. Jahrhundert aus der Kirche der Heiligen Maria Magdalena von Gargnano erhalten ist, die Kirche besteht heute nicht mehr.
Die Seitenaltäre, die der Unbefleckten Empfängnis, dem Heiligen Josef, dem Schutzengel und dem Heiligen Antonius von Padua geweiht sind, sind herrliche Werke barocken Geschmacks aus vielfarbigem Marmor, die wichtige künstlerische Zeugnisse bewahren, unter ihnen das Altarbild des Altars des Heiligen Antonius von Padua, das von dem berühmten venezianischen Künstler Andrea Celesti geschaffen wurde und durch seine Schönheit hervorsticht.